Erste siegt nach dramatischer Schlussphase

Festung Waldstadion hält in letzter Sekunde

Unsere Erste hat am Sonntagnachmittag den VfL Nordstemmen mit 3:2 bezwungen und damit auch das sechste Heimspiel der laufenden Saison gewonnen. Der viel umjubelte Siegtreffer fiel allerdings erst in der Nachspielzeit.

Das Spiel begann ganz und gar nicht nach den Vorstellungen der Lamspringer. Als wären sechs verletzte und zwei angeschlagene Spieler nicht schon genug, verletzte sich in der 9. Minute auch noch Torhüter Joel Golovaty. Melvin Rademacher, der zuvor schon 90 Minuten im Tor der zweiten Herren absolvierte, kam ins Spiel. In der 32. Minute der nächste Rückschlag, auch Jannik Becker musste das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen, für ihn kam Simon Hauenschild, der zuvor ebenfalls 90 Minuten auf dem Platz stand - Comeback in der I. Herren nach über zwei Jahren! Dem Lamspringer Spiel tat das jedoch keinen Abbruch. Im ersten Durchgang spielte sich das Geschehen zwar hauptsächlich im Mittelfeld ab, doch die Elf von Michael Menge und Marius Meier war optisch überlegen und ließ hinten nichts zu.

Im zweiten Abschnitt sollte sich daran zunächst nichts ändern, bis Philipp Probst nach Zuspiel von Pascal Wunnenberg in der 67. Minute zur wichtigen Führung traf. Das Spiel wurde danach offener und die etwa 100 Zuschauer sollten eine Schlussphase erleben, die an Dramatik nicht zu überbieten war. Als Probst nach einem langen Ball von Marvin Bruns zum 2:0 traf (83.), schien das Spiel entschieden. Doch Nordstemmen brauchte wie schon im Hinspiel nur drei Minuten, um das Spiel auf den Kopf zu stellen. Zunächst verkürzte Spielertrainer Wewetzer nach einer Ecke auf 2:1 (85.), ehe Benjamin Celnik nach einer Hereingabe von links zum Ausgleich einschob (88.). Zwischenzeitlich brachte Michael Menge mit Nils Wichmann und Mark-Andre Schneider zwei weitere Spieler, die bereits 90 Minuten aus dem Spiel der zweiten Herren in den Beinen hatten. Der TuSpo ging sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch. Mit den letzten vereinten Kräften starteten die Lamspringer Jungs aber doch noch den letzten entscheidenden Angriff. Philipp Probst erlief in der 92. Minute einen Steilpass und konnte vom VfL-Schlussmann Böhm im Strafraum nur mit einem Foul gestoppt werden, Schiedsrichter Detlev Fischer zeigte sofort auf den Punkt. Niklas Augustin behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 3:2 - Ende!

Wie schon gegen Himmelsthür behalten die Lamspringer dank einer überragenden taktischen und kämpferischen Mannschaftsleistung drei Punkte im Waldstadion. Die Vorzeichen hätten wirklich nicht schlechter stehen können. Doch man hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, was man erreichen kann, wenn alle (Mannschaft, Zuschauer und Umfeld) an einem Strang ziehen. Super Moral, wahnsinnige Energieleistung!

#ImHerzenBlauWeiß